Wahrzeichen und Industriedenkmal Blaues Wunder
von Anett Lentwojt, 22. Juni 2017
Das "Blaue Wunder" ist eine Stahlkonstruktionsbrücke ohne Mittelpfeiler. Sie verbindet die Stadtteile Blasewitz und Loschwitz über die Elbe. Offiziell heißt diese Brücke "Loschwitzer Brücke". Doch schon während ihrer Entstehung 1893 erhielt sie den Namen "Blaues Wunder". Der blaue Farbanstrich und die Art, wie sie technologisch umgesetzt wurde, waren in der damaligen Zeit eine Meisterleistung deutscher Ingenieurbaukunst. Eine Brücke an dieser Stelle zu bauen war nicht einfach. Die Schiffahrt durfte durch Brückenpfeiler nicht eingeschränkt werden. Die renommierte Firma Felten und Guilleaume aus Köln, die durch die Herstellung von Drahtseilen für den Bergbau bekannt war, entwarf die starre Stahlbrücke und führte den bau aus. Der Sächsische Landtag stimmte zu und bezuschusste das Bauprojekt mit 2 Mio. Mark.
Wenige Tage nach der der Eröffnung der Brücke, fuhr bereits die erste elektrische Straßenbahn bis zum Körnerplatz über die Brücke. Bis zur Eingemeindung 1921 der Gemeinde Loschwitz nach Dresden musste ein Brückenentgelt i.H.v. 2 Pfennig entrichtet werden. Die Brücke wurde so oft gequert, dass sich rasch ein Überschuss ansammelte. Das Brückengeld wurde auf andere Bauprojekte umgeleitet. Die Stützmauer an der Schillerstraße heißt bis heute "Zwee-Pfeng-Mauer".
Wer mehr zur Brücke, ihrem Erhalt während des Krieges und zu den Ortschaften Blasewitz und Loschwitz erfahren möchte, begleitet uns auf die Stadtrundfahrt Dresden.
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