Klimawandel bedroht Großen Garten
von Anett Lentwojt, 15. Oktober 2019
„Es sind vor allem die großen historischen Landschaftsgärten, die schon jetzt sehr deutlich die Schädigungen zeigen“, erklärt Michael Hörrmann, der Vorsitzende vom Verein Schlösser und Gärten in Deutschland e.V. Die beiden trockenen Sommer 2018 und 2019 haben gravierende Auswirkungen auf den Gehölzbestand in den Anlagen, wie im Großen Garten. Bereits 2018 stellten Mitarbeiter des Gartenbereiches vermehrt erste Schadsymptome an Bäumen fest, etwa vorzeitigen Laubfall, Wipfeldürre und Totholzäste. Im Sommer 2019, nach einem trockenen Frühjahr und einem nicht ausgeglichenen Grundwasserspiegel, setzte sich dieser Trend fort.
Während die Baumpfleger im Großen Garten Dresden mit seinen insgesamt fast 20.000 Bäumen im Jahr 2017 nur 36 Baumfällungen vornehmen mussten, stieg diese Zahl für das Jahr 2019 bis August bereits auf 100 Fällungen. Bei den durch Trockenstress geschwächten und geschädigten Bäumen treten verstärkt Pilzkrankheiten auf, beispielsweise die gefürchtete Rußrindenkrankheit. Waren im Sommer 2018 noch 11 Bäume erkrankt und mussten gefällt werden, so sind im Jahr 2019 aktuell bereits 32 Bäume betroffen.
Der Große Garten gehört zu den größten Parks in der Stadt Dresden. Angelegt wurde er in der Barockzeit 1676 auf Geheiß von Kurfürst Johann Georg III. Er wurde mehrfach erweitert und erreicht eine Ausdehnung von 1900 Meter mal 950 Meter. Im Zentrum ist das Palais von 1680, welches Johann Georg Starcke errichtet hat. Das Palais wird für Ausstellungen oder Hochzeiten genutzt.
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(vom 15. Oktober 2019)