Kleine Geschichte vom Bleistift anspitzen - Dresdner Geschichtsmarkt 2017
von Anett Lentwojt, 4. März 2017
Warum forscht jemand zu Bleistiftanspitzmaschinen? Beim schlendern durch den Dresdner Geschichtsmarkt traf ich auf Andre Grahl. Er ist der Enkel von Alfred Grahl, der in Dresden Löbtau seit 1933 Bleistiftanspitzmaschinen baute. Zu diesem Büroartikel zu forschen, ist gar nicht so einfach, denn viele besitzen keine Seriennummern, die Manufakturbetriebe waren klein. Über sie ist kaum etwas bekannt.
Noch nie habe ich mir Gedanken gemacht, wie eine Anspitzmaschine für Bleistifte funktioniert. Andre Grahl stellt seine Sammlung heute noch bis 17 Uhr und morgen von 10 bis 15 Uhr vor. Er weiß jede Menge interessante Geschichten zu erzählen.
Beim Stand von Mario Sempf liegen ein Richtschwert, eine Richtaxt und jede Menge Modell von Galgen herum. Er publiziert zu Dresdner Richtstätten und sein Freund baut die Modelle zur Veranschaulichung dazu. Hier erfahre ich, dass ein Richtschwert niemals eine Spitze trug, damit es stets als Schwert des Henkers erkennbar war. Ich lerne Galgenarten kennen und entdecke erstmalig, dass Canaletto auf seinem berühmten Bild vom Dresdner Neumarkt den Richtplatz samt Galgen und Schandesel festgehalten hat.
Dresdner Geschichtsmarkt, TU-Dresden, Nöthnitzer Straße Gebäude Informatik
Samstag: 10-17 Uhr
Sonntag 10-15 Uhr
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(vom 25. April 2017)