Die gestohlene Galerie – Ukradena Gallery

von Anett Lentwojt, 11. März 2014

© Ukradena Galerie
© SDZ

Jeden Morgen, wenn ich ins Büro fahre durchquere ich die Böhmische Straße. Am spannendsten ist es für mich immer am Montag. Denn auf Höhe der Hausnummer 32 hängen zwei Schaukästen an einer verfallenen Wand. Die kleinste Galerie von Dresden. Jeden Sonntag werden sie neu gestaltet von Künstlern.

Hierbei handelt es sich um ein StreetArt Projekt. Seit zwei Jahren gibt es dieses schon in Dresden. Ein öffentlicher Raum wird gestohlen und für Kunstzwecke verwendet.  Daher der Name "Gestohlene Galerie" Das Projekt stammt ursprünglich aus Tschechien. Dort heißt es "Ukradena Gallery", was das selbe bedeutet. Mittlerweile hat sich dieses StreetArt Projekt in ganz Europa ausgebreitet und bildet ein Galerie-Netzwerk.

Auf die Frage an Danilo Hommel, einen der Initiatoren dieses Projekts, ob es schwer ist, jede Woche neue Künstler zu finden, meint er: "Gar nicht. Die Künstler mögen es, unmittelbar mit Menschen in Kontakt zu kommen. Anfangs waren es unbekanntere Dresdner Künstler. Aber das Projekt hat sich etabliert. Mittlerweile finden sich hier auch bekannte Größen der Kunstszene."

Ich finde daran das Spannende, man weiß nie was einen erwartet. Von gesellschaftskritischen, über witzige und manchmal einfach nur skurilen Sachen kann man hier alles finden. Die Ukradena Gallery informiert über die Künstler in einem eigenen Blog.

Wer in diese Szene eintauchen möchte, nimmt am besten an der Vernissage und der Finissage am Sonntag, 19.00 Uhr teil. Treffpunkt ist der Albertplatz am Artesischen Brunnen. Zu jeder Eröffnung gibt es Sekt, den bringen die Gäste hier selbst mit. So bekommt jeder seine Lieblingssorte.

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